Das Glück ist ein Vogerl (Carl Kratzl)
Papageno, der Vogelfänger aus Mozarts berühmter Oper „Die Zauberflöte“, ist der Namensgeber für unsere künstlerische Werkstatt, in dieser die Vogeltürme von Hand gefertigt werden. Die ersten Vogeltürme entstanden bereits in den 90er Jahren. Die Idee dafür hatte mein Vater Johannes Konetschnik (1953 bis 2019), ein Künstler aus der Steiermark. Um sich von den Zwängen der Erwerbsarbeit zu befreien, begann er Anfang der 80er Jahre das Handwerk des Vogelschnitzens zu erlernen und führte dies zur Profession. Bald darauf entstanden auch die ersten Entwürfe einer Vogelbehausung, angelehnt an archaische Bauformen von mittelalterlichen Burgen und Wehrtürmen. Diese einmalige Idee wurde bereits in den 90er Jahren in Salzburg mit dem Kunstpreis ausgezeichnet. Bald darauf folgten erste Einladungen zu Ausstellungen in Österreich und weit bis über die Landesgrenzen. Somit konnte mein Vater als freischaffender Künstler sein Leben nach seinen Vorstellungen gestalten. Dies führte ihn und seine Vogeltürme u.a. auf Sonderausstellungen der Messe München, in die Hofburg Wien, in das Palais Schwarzenberg und auf die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2003 nach Rostock.
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende (Demokrit)
Während meiner Studienzeit an der Montanuniversität Leoben arbeitete ich für einen Konzern in der Automobilindustrie. Zeitraubende Besprechungen, wertfreie Präsentationen, langweilige Themen und das Befüllen von Tabellen in Excel standen dabei täglich auf meiner Agenda. Dies alles widersprach meinen Werten „Freiheit & Familie“ so dermaßen, dass ich langsam begann dieses System des „Eintausch von Lebenszeit gegen Geld“ kritisch zu hinterfragen. Nach dem Studienabschluss legte ich dennoch kurze Zwischenstationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl meiner Universität und in der Produktionsleitung eines Kunststoffbetriebes ein. Doch dann leitete mein Körper stressbedingt eine Notbremsung ein. Dies bedeutete für mich sogleich auch den Ausstieg aus diesem Hamsterrad. Auf der Suche nach dem Sinn in meinem Handeln & Tun, entschloss ich für mich das Werk meines Vaters weiterzuführen und weiterzuleben. Die damit einhergehende Selbstbestimmung ermöglicht es mir nun meine Freiheit zu leben und mich voll und ganz als Familienvater, Partner, Freund, Gefährte und Künstler selbst zu verwirklichen.